Alternative Intelligenz: Einzeller als Vorbild für künstliche Intelligenz
Am 04.07.24 hörten wir, der WPU AnNa9, einen Vortrag von Jannes Freiberg (Fachbereich Psychologie) und Roshani Madurawala (Fachbereich Materialwissenschaften) von der Universität Kiel zum Thema „Der Schleimpilz als Vorbild für künstliche Intelligenz".
Künstliche Intelligenz ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und kann viele Aufgaben lösen, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren. Doch es gibt auch Schattenseiten: Roshani erzählte uns, dass künstliche Intelligenz aufgrund der Datenweiterleitung und -verarbeitung sehr viel Energie verbraucht und dass KI manchmal Fachbegriffe erfindet. Da Jannes sich als Psychologe mit der Gehirnleistung von Tieren beschäftigt, versuchen sie, beide Fachgebiete miteinander zu verbinden.
Ihr Versuchsobjekt, der Schleimpilz, besteht nur aus einer einzigen Zelle und die Informationsübertragung ist daher sehr energieeffizient. Der Schleimpilz könnte daher als Modell für zukünftige KI-Prozesse dienen und Roshani und Jannes haben begonnen, ihn auf seine Intelligenz zu testen.
Der Schleimpilz ist sehr intelligent. Er kann sich zielgerichtet durch ein Labyrinth bewegen und reagiert auf unterschiedliche Lichter. Er sucht sich die Nährstoffe, die er braucht, aus verschiedenen Nahrungsquellen und mischt sie. Schleimpilze sind auch lernfähig, man kann sie zum Beispiel so trainieren, dass sie keine Angst mehr vor blauem Licht haben. Außerdem können sie Risiken bei der Nahrungssuche erkennen und vermeiden.
Unser Fazit: Es war ein sehr spannender und informativer Vortrag, der uns dieses komplexe Thema gut näher gebracht hat. Vielen Dank an Roshani und Jannes!