Heile Welt..?

Durch Scherenschnitte zur Veränderung

Wie sieht eine „heile Welt“ aus – und was geschieht, wenn sie ins Wanken gerät?

In dieser Ausstellung setzen sich Schüler*innen der 8a und b künstlerisch mit den Folgen des Klimawandels auseinander. Die Technik: der Scherenschnitt – ein scheinbar einfaches, fast altmodisches Medium, das hier neue Kraft entfaltet. Mit schwarzem Papier und präzisem Schnitt wird sichtbar, was oft verborgen bleibt: brennende Wälder, vermüllte Ozeane, bedrohte Arten, verlorene Lebensräume.

Die Arbeiten nehmen direkten Bezug auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen. Im Fokus stehen vor allem:

  • Ziel 14: Leben unter Wasser

  • Ziel 15: Leben an Land

  • Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

Besonderes Augenmerk lag darauf, eigene Bildideen zu entwickeln – jenseits der bekannten Motive aus dem Internet. Die Schüler*innen haben sich bewusst mit ihrer eigenen Umwelt, ihrem Alltag und konkreten Auswirkungen in Schleswig-Holstein und Deutschland beschäftigt: Überdüngte Felder, steigender Meeresspiegel an Nord- und Ostsee, Flächenversiegelung, Artensterben – alles keine fernen Katastrophen, sondern Teil einer Realität direkt vor unserer Haustür.

Jeder Scherenschnitt erzählt eine eigene Geschichte von Veränderung – manche subtil, andere drastisch. Doch alle eint der Wunsch, nicht nur Missstände aufzuzeigen, sondern zum Nachdenken, Mitfühlen und Handeln anzuregen. Denn die „heile Welt“ ist kein nostalgisches Ideal, sondern eine Aufgabe, die wir gemeinsam gestalten können.

Das trockene Maisfeld

Der Scherenschnitt zeigt ein vertrocknetes Maisfeld mit gekrümmten, brüchigen Pflanzen und symbolisiert die dramatischen Folgen von Dürre und Klimawandel und verweist auf zentrale Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Das Bild macht die Bedrohung der Nahrungsmittelsicherheit deutlich (SDG 2: Kein Hunger) und zeigt, wie extreme Wetterereignisse die Lebensgrundlage vieler Menschen zerstören können (SDG 1: Keine Armut). Zudem verweist er auf die Dringlichkeit nachhaltiger Wasserbewirtschaftung, da Wasserknappheit eine zentrale Ursache für das Absterben der Pflanzen ist (SGD 6: Maßnahmen zum Klimaschutz), da die Zunahme von Dürre eine direkte Folge davon ist. Es mahnt, Lebensräume an Land zu schätzen und widerstandsfähiger zu machen (SDG 15: Leben an Land). Mein Scherenschnitt soll ein mahnendes Symbol für die Dringlichkeit von Klimaschutz und nachhaltigem Umgang sein.

(Thea Welte)

Die Klimaflasche

In meinem Scherenschnitt werden verschiedene Aspekte der Umweltverschmutzung an Land gezeigt. Ich habe mich besonders auf das Ziel 15 der SDGs konzentriert, in dem es um das Leben an Land geht.

(Emma Böttcher)

Der Untergang der Gletscher

Mein Scherenschnitt zeigt die Zerstörung der Gletscher. Die einst majestätischen Gletscher sind bald durch den Menschen gemachten Klimawandel verschwunden und von der Industrie ersetzt worden. Die einst reine Natur scheint unter der Industrialisierung zu ersticken.

(Mikotaj Kamyk)

Kraft der Natur

In meinem Scherenschnitt erkennt man eine Sturmflut, dessen sich hoch auftürmende Wellen, ein Haus und ein Boot mitreißen. Die Inspiration dafür kommt vom 14. und 15. SDG. Mein Scherenschnitt zeigt, wie machtvoll die Natur sein kann. Auch Teile von Deutschland sind oder waren schon von Sturmfluten betroffen, weshalb ich es sehr wichtig finde, an die Umwelt zu erinnern und sie zu schützen.

(Anna Dieterle)

Kreis des Ignorierens

In meinem Scherenschnitt sieht man einen Kreis, der die Erde symbolisiert. Zudem drei kleine und einen großen Baum - alle vier durch Feuer verbrannt. Daneben stehen drei große Hochhäuser mit vielen Fenstern. In einigen Fenstern sieht man kleine Schlösser als Zeichen dafür, dass viele Menschen sich verschließen und ihre Probleme ignorieren. In einem Fenster sieht man einen kleinen Fernseher, der dafür steht, dass Menschen sich ablenken, statt rauszugehen und die Natur zu schätzen. Von den Hochhäusern steigen eine Menge Abgase auf. Viele Menschen ignorieren die großen Probleme, solange es ihnen für den Moment gut geht.

(Tessa Baus)

Der industrielle Tod

In meinem Scherenschnitt wird verdeutlicht, wie sich vor allem die Industrie auf die Natur und die Lebenwesen über und unter Wasser auswirkt. Die Ziele Nr. 14 (Leben unter Wasser), Nr. 15 (Leben an Land) und Nr. 9 (Industrie, Innovationen und Infrastruktur) werden hierbei besonders hervorgehoben. Es wird durch getötete Tiere und abgestorbene Pflanzen verdeutlicht, welche Auswirkungen die Industrie auf die Natur hat.

(Luca Hubert-Bock)

Abbau der alten neuen Stadt

Mein Scherenschnitt zeigt den Abriss einer alten Stadt, die als hässlich galt und deshalb neu gebaut wird. Der teure Umbau treibt die Mieten in die Höhe – viele Menschen können sich das Wohnen nicht mehr leisten. Auch die Umwelt wird stark belastet. Hiermit möchte ich auf die sozialen und ökologischen Probleme aufmerksam machen, die durch solche großflächigen Stadtumbauten entstehen.

(Lilli Marlen Brüggen)

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