Gymnasium - Mittelstufe

Die Schule Hohe Geest ist ein Gymnasium. Das Gymnasium führt ab dem Schuljahr 2018/19 in 9 Jahren zum Abitur.

Jahrgänge 7 bis 9 (7 bis 10 ab Einführung von G9)

Die Mittelstufe des Gymnasiums der Schule Hohe Geest umfasst die Jahrgänge 7 bis 9 (7 bis 10 ab Einführung von G9). Das pädagogische Ziel der Mittelstufe ist es, die Jugendlichen beim Eintritt in die Pubertät zu begleiten, ihre Lernbereitschaft zu erhalten und ihre soziale Kompetenz zu stärken, so dass sie optimale Voraussetzungen für die weitere schulische Laufbahn besitzen. In dieser Phase ihres Lebens befinden sich unsere Schülerinnen und Schüler in einem intensiven körperlichen und seelischen Wandlungsprozess. Dem erwachenden Interesse am Weltgeschehen tragen die Lehrkräfte Rechnung, indem sie authentische Antworten auf kritische Fragen bereithalten. Jugendliche müssen im Laufe der Pubertät eigene Erfahrungen machen können, um sowohl das eigene Potenzial als auch Grenzen kennenzulernen. Dem wird die Schule gerecht, indem sie ihnen mehr Verantwortung sowohl im sozialen als auch im Bereich des eigenständigen Lernens überträgt.

Im Fachlichen stehen in der Mittelstufe des Gymnasiums die Vorbereitung auf den Übergang in die Oberstufe und die Wahl der dort angebotenen Profile im Vordergrund.

Ihr Ansprechpartner für die Jahrgänge 7 und 8 in der Mittelstufe des Gymnasiums ist Herr Hendrik von Mühlenfels. Für den 9. und 10. Jahrgang wenden Sie sich bitte an den Koordinator Herr Jens Grabow.

 

Fachliche und pädagogische Schwerpunkte der Mittelstufe

Phase I: Übergangszeitraum (7. Klasse)

 

Erhalt der Klassenverbände für ein weiteres Jahr

Die Mittelstufe unseres G9-Gymnasiums umfasst die Jahrgänge 7 bis 10. Der bereits in der Orientierungsstufe aufgebaute soziale Rahmen im Klassenverband wird im 7. Jahrgang fortgesetzt. Auch die Klassenleitungen bleiben dann in Jahrgang 7 unter G9 Bedingungen erhalten, um den Schülerinnen und Schülern einen nahtlosen Übergang in die Mittelstufe zu ermöglichen. Durch diesen Erhalt möglichst stabiler Lerngruppen kann das pädagogische Hauptziel, die Jugendlichen während der Persönlichkeitsentwicklung in der Phase der Pubertät zu fördern, ihre Lern- und Leistungsbereitschaft zu erhalten und ihre soziale Kompetenz zu stärken, zielgerichtet verwirklicht werden. 

Erweiterung des Fächerkanons auf gymnasialem Niveau

Die Vermittlung und Ausdifferenzierung des Lernens auf gymnasialem Niveau, vor allem in den Kernfächer Mathematik, Deutsch und Englisch, wird vor dem Hintergrund der Schulartverordnung Gymnasien und der aktuellen Fachanforderungen im 7. Jahrgang fortgesetzt.

Eine solide Ausbildung der Kernkompetenzen dieser Fächer stellt auch das fachliche Fundament für eine Profilbildung in der 3. Phase der Mittelstufe, der Schnittstelle zur Oberstufe, dar.

Der Fächerkanon erweitert sich um die 2. Fremdsprache (Französisch oder Latein); die Naturwissenschaften mit den Fächern Physik, Chemie und Biologie sind in der Mittelstufe schwerpunktmäßig vertreten.

Förderung und Lernentwicklung: Individuelle Lernwegbegleitung

Das bewährte, schulinterne „Coaching-System“ wird in Klassenstufe 7 fortgesetzt. 

Dazu gehört auch, dass sich die Klassenlehrkräfte Zeit für beratende Einzelgespräche nehmen, um die Jugendlichen in dieser Entwicklungsphase individuell zu begegnen.

Das motivierende, wertschätzende Reflexionsgespräch mit fachlich-pädagogischer Zielsetzung wird zweimal pro Halbjahr (November und März) mit den Schülerinnen und Schülern des 7. Jahrgangs unter Koordination der Stufenleitung durchgeführt.

Kombikurs „Rechtschreibung und fachbezogene Projektarbeit“

Der Kombi-Kurs „Sprache und mehr“ („Sum III“) bleibt im 7. Jahrgang ebenfalls erhalten: Schülerinnen und Schüler mit einer Lese- oder Rechtschreibschwäche oder mit schwächeren Leistungen in diesem Teilbereich werden in einer zusätzlichen Stunde gezielt trainiert, während alle anderen Schüler an fach- oder neigungsbezogenen Projekten unter der Betreuung einer weiteren Lehrkraft eigenständig arbeiten.

Für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler gilt ab der 7. Jahrgangsstufe das umfangreiche Talent- und Begabtenförderkonzept der SHG.

Phase II: Festigungs- und Profilfindungszeitraum (Klassen 8 und 9)

 

Neue Klassenverbände und Lehrerteams

Der Beginn der 8. Jahrgangsstufe kann geprägt sein durch die Neubildung der Klassen und die Zuordnung neuer Klassen- und Fachlehrkräfte. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen sich nunmehr als Einzelpersönlichkeiten völlig neu orientieren, ihre Rollen in neuen Lernruppen finden bzw. neu ausrichten – sie lernen, sich auf andere Sozialkontakte einzulassen und sich auf neue Lehrerteams einzustellen.

Zum Auftakt dieser 8. Klassenstufe in neuen Klassenverbänden steht eine mehrtägige „Kennenlernfahrt“ in Begleitung der Klassenlehrkräfte.

Persönlichkeitsentwicklung und Eigenverantwortung

Fachlich wird der Fokus in den Klassenstufen 8 und 9 auf die Förderung und Forderung individueller Stärken und Schwächen innerhalb des Fachunterrichts gelegt. Durch das vorangeschaltete Coaching-Plan-System haben bereits viele Jugendliche gelernt, dass Teilbereiche bzw. klar definierte Kompetenzen durch eigene Initiative in enger Begleitung durch die Lehrkraft stabilisiert werden können. Ab Klassenstufe 8 wird nunmehr die Eigenverantwortung der Schülerin bzw. des Schülers bezüglich des Nacharbeitens oder vertiefenden Lernens von allen Lehrkräften verstärkt eingefordert. Dabei dienen auch die Plattformen „Nextcloud“ und „Schulcommsy SH“ zunehmend als medialer Austausch der Kommunikation zwischen Lehrkraft und Schülerschaft.

Für sehr leistungsstarke bzw. talentierte Schülerinnen und Schüler gilt ab der 7. Jahrgangsstufe das umfangreiche Talent- und Begabtenförderkonzept der SHG.

Die Beauftragte für den Bereich Begabtenförderung, Frau Rühe, kristin.ruehe@schule-sh.de steht diesen Schülerinnen und Schülern und deren Eltern beratend zur Seite, vor allem, wenn es um die Frage des Überspringen einer Klassenstufe ( vgl. „Springerförderung“) geht. 

Berufsorientierung und Profilfindung  

Die Klassenstufe 9 ist geprägt von der ersten Berufsorientierung durch ein Berufspraktikum und von der Profilfindung über unsere Wahlpflichtkurse (WPK). Sie orientieren sich bereits an den Profilkursen der Abiturjahrgänge unseres Gymnasiums. Die Schülerinnen und Schüler können austesten und entdecken, welche Schwerpunkte ihren Stärken und Neigungen entsprechen und welche Profilfächerwahl für sie im Abitur in Frage kommt. Unter den Wahlpflichtkursen ist immer enthalten: eine 3. Fremdsprache (Latein, Französisch oder Italienisch), Sport, sowie ein gesellschafts-wissenschaftliches Thema und der naturwissenschaftliche Bereich. Alle Lehrkräfte stehen den Schülerinnen und Schüler und den Eltern in dieser „Findungsphase“ unterstützend zur Seite.

Phase III: Profilausrichtungszeitraum

 

Klassenstufe 10 als Schnittstelle zur Oberstufe

Die Versetzung in die Jahrgangsstufe 10 durch Konferenzbeschluss der Klassenkonferenz leitet die letzte Phase unserer Mittelstufe ein. Inhaltlicher Schwerpunkt dieser Phase ist die fachliche Vorbereitung auf die Oberstufe.

Zu Beginn dieser Klassenstufe signalisiert eine seit Jahren von unserer Schüler- und Elternschaft ausgesprochen positiv bewertete Sprachreise nach England einen würdigen Abschluss der Sekundarstufe I.

Gemeinsam mit interessierten Schülerinnen und Schülern aus dem Gemeinschaftsschulteil machen sich unsere 10. Klassen mit engagierten, betreuenden Lehrkräften auf den Weg nach England, um dort „Land und Leute“ für einige Tage in den Familien kennenzulernen. Die erworbenen Englischkenntnisse werden nunmehr - außerhalb des Unterrichts - in der Lebenswirklichkeit angewandt; auf den Spuren Shakespeares und in London „schnuppern“ unsere Schülerinnen und Schüler internationales Flair, um sich danach wieder motiviert dem Schulalltag der 10. Klasse zu widmen. 

Das Ende der Klassenstufe 10 ist geprägt von intensiver Beratung und enger Kommunikation bezüglich der weiteren Schulbiografie. Welcher Abschluss soll wird angestrebt? Abitur, Fachhochschulreife oder MSA? Gemeinsam mit ihren Eltern begleiten wir unsere Schülerinnen und Schüler während dieses Entscheidungsprozesses.

Versetzung in die Oberstufe

Der Übergang in die Einführungsphase der Oberstufe findet durch Beschluss der Versetzungskonferenz am Ende des 10. Jahrgangs statt. Übergangsgespräche zwischen dem Mittelstufen- und Oberstufenleiter tragen dazu bei, dass der Übergang in die Oberstufe möglichst nahtlos gelingt.

Unterstützungssysteme (Phase I-III)

Präventionsmaßnahmen

In der Phase der Pubertät unterstützen wir unsere Schülerinnen und Schüler durch folgende Präventionsmodule

  • Missbrauch von Suchtmitteln (Klassenstufe 7)
  • Umgang mit digitalen Medien (Klassenstufe 7)
  • Verantwortung in sozialen Netzwerken (Klassenstufe 7 und 8)
  • Cyberkriminalität (Klassenstufe 8)
  • Schuldnerberatung (Klassenstufe 9 und 10)

Entwicklung einer Verantwortungsethik

Eine Demokratie lebt vom Verantwortungsbewusstsein seiner Bürgerinnen und Bürger. Mit einem Angebot an verschiedenen Ehrenämtern innerhalb der Schulgemeinschaft versuchen wir, unseren Jugendlichen in der Mittelstufe dieses übergreifende Bildungsziel nahe zu bringen.

Ab der 7. Klassenstufe können sie sich für folgende Ehrenämter bewerben bzw. werden gezielt von den betreuenden Lehrkräften angesprochen („Headhunting“):

  • Ausbildung zum Busbegleiter
  • Ausbildung zum Schulsanitäter
  • Ausbildung zum Bus-Engel
  • Ausbildung zum Konfliktlotsen (auch WPK II)
  • Ausbildung zum Medienscout (auch WPK II)
  • Ausbildung zum Medienwart (auch WPK II)

Die Teilnahme am „Sozialen Tag“ ist darüber hinaus freiwillig; die Teilnahme am „Lauftag“, dessen Einnahmen sozialen oder ökologischen Projekten gespendet werden, verpflichtend.

Ein „Mittelstufenball“ am Ende des Schuljahres für den 8. und 9. Jahrgang bietet den Schülerinnen und Schülern ein Erprobungsfeld. Die eigenverantwortliche Planung und Durchführung durch den 9. Jahrgang soll das Verantwortungs- und das Wir-Gefühl unsere Jugendlichen steigern.

Austauschprogramme

In den vergangenen Jahren haben Lehrkräfte und Elternschaft der SHG ein umfassendes Austauschprogramm aufgebaut. Gerade die Jahrgänge ab der Mittelstufe profitieren davon und können sich für Austauschprogramme bzw. Partnerschulprogramme mit Frankreich, Italien oder mit China entscheiden. Dieser Austausch mit Gleichaltrigen im realen Leben fördert die kulturelle und soziale Toleranz und trägt zu einer Weltoffenheit unserer Schülerinnen und Schüler bei.

Weitere Informationen zu unseren Austauschprogrammen erhalten sie unter. Der Ansprechpartner für diesen Bereich ist Herr von Mühlenfels  hendrik.vonmuehlenfels@schule-sh.de.

Elternberatung

In allen Phasen der Mittelstufe stehen die Klassenlehrkräfte den Eltern mindestens einmal im Halbjahr für ein Gespräch über den Entwicklungsstand ihres Kindes zur Verfügung. Darüber hinaus wird auch die Schulsozialarbeit verstärkt in die Kommunikation eingebunden. Die Pädagogischen Gespräche und Klassenkonferenzen liefern zweimal pro Halbjahr einen Überblick über die fachliche und sozial-emotionale Entwicklung einer Schülerin bzw. eines Schülers. So können rechtzeitig unter Koordination der Stufenleitung lösungsorientierte Gespräche mit allen Beteiligten eingeleitet werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gern Herr Grabow: jens.grabow@schule-sh.de 

Gliederung des Gymnasiums

Das Gymnasium gliedert sich in Orientierungs-, Mittel- und Oberstufe.